Gründung Mythos der Gemeinde Bastheim.

Ein Denkmal in seien Ort verwurzelt, so sollte es sein. Zum 125. restaurierte die Firma Vey DesignStein den Sebastian Brunnen. An dieser Quelle spielt der Gründungsmythos der Gemeinde Bastheim.

Bevor die diese Steinfigur des hl. Sebastian aufgestellt wurde 1897, war die Holzfigur, geschnitzt in Unterelsbach, gebohrt von Fabian Fatt, an jenem Brunnenplatz aufgestellt; so sei von alters her immer eine Mannsfigur mit einem großen Schäferhut, daran ein blechernes Blumensträußchen, dort gestanden. Diese Schäferbüste (in Eichenholz geschnitzt) stellt den Urahn der Herren von Bastheim dar. Ein Schäfer gewesen sei zurzeit Karl des Großen. (748 bis 814).
Damals habe der Bastheimer Schäfer auf den Höhen des Spielbergs seine Herde gehütet. Da sei ihm gans ermattet der Kaiser Karl der Große begegnet, der sich auf der Jagd gänzlich verirrt und sein Gefolge verloren hatte. In den tiefen Waldgründen wusste der Kaiser nicht mehr Weg und Steg; der große Rhönwald, der Salzforst hatte Ihn nicht Haus, noch Hof mehr finden lassen.
Da freute sich Karl, dass er wieder nach langem Suchen. Nach vergeblichen Rufe seines Hilfshorns endlich wieder eines Menschen ansichtig wurde. Karl fragte den Schäfer nach Ort und Weg, nach Zeit und Stunde. Da führte Ihn der Schäfer auf den Bergkegel Bilstein, nörtlich vom jetzigen Frickenhausen.

Er zeigte ihm die Salzburg, wo der Kaiser seine Hofhaltung hatte. Voller Dank schenkte der Kaiser dem Schäfer alle Waldungen den Elsgrund aufwärts, soweit des Schäfers Auge blicken konnte. Da lag vor des Schäfers Augen sein Bastheim, die Waldungen Schmalhart und Hart, die von Unterelsbach bis Ginolfs. Sogar noch die Hochrhön und die Simonshöfer Waldungen, wo nirgends noch außer Bastheim eine Siedlung war, gingen in den Besitz des glücklichen Schäfer über.

Der seine Freundlichkeit dem Verirrten gegenüber so reichlich belohnt fand.

Den Schäferstab vertauschte er nun mit dem Ritterschwert und wurde Karls anhänglichster und treuester Vasall. Doch vergaß er nicht seine Abstammung in seinem Herrenglücke, sondern stiftete den Dorfbrunnen von Bastheim. An dessen Quelle er so oft die Herde getränkt hatte:
Für alle Zeiten sollte dort das Bild eines Schäfers stehen, den Durstigen das perlende Nass zu spenden.

Bastheim, den 5 .Nov. 1924 Pfarrer Leo Dahinten

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